Im Rahmen ihrer Vereins- und Verbände-Gespräche trafen sich Vertreter von Gewerbe- und Bauerverband sowie Rettungsorganisationen am 19.2.14 im Bowling-Center Olching.
Olching, so erlebt es Bürgermeister Magg, werde im Landkreis um seinen gewachsenen und lebendige Stadtmitte beneidet. Den gelte es zu erhalten. Der Durchgangsverkehr in der Hauptstraße sei zu seinem großen Leidwesen nicht beseitigbar. Dazu wären Umgehungsstraßen erforderlich. Deren Realisierung wurde aber vor Jahrzehnten verpasst. Heute seien , z. B. entlang dem ehemaligen Mannesmann-Gelände und im neuen Schwaigfeld, dafür die Wege verbaut.
Stattdessen wolle er ein Hauptstraßenkonzept erarbeiten lassen, das Zentrum mittels Beleuchtung, Grün und Parkplatzlösungen für Fahrrad und Auto sowie durch Abrundung des Nöscherplatzes mit einem Café noch wohnlicher zu gestalten. Er erbitte dazu die Mitwirkung von Gewerbetreibenden und Bürgerinnen und Bürger.
Auf großes Interesse und Zustimmung seitens des Bauernverbandes Olching stieß Magg mit seiner Idee zur Entwicklung eines Projektes „Grüne Höfe Esting“. Im Gebiet jenseits des Kreisverkehrs in Richtung Emmering sei neben Gewerbeflächen auch ausreichend Raum für kleinteilige lokale Nahrungsproduktion sowie Direktvermarktung. Es gebe Interessenten aus dem Bereich „Brucker Land“ und konzeptionelle Ideen. Erste Gespräche seien geführt. Von der Kommune wünschten sich die Landwirte Hilfe beim Schutz ihrer Flur vor Verun¬reinigungen durch Hundekot. Magg schlug eine gemeinsame Informations- und Aufklärungskam¬pagne mit den Landwirten unter Einschluss der örtlichen Hundeschulen vor, um für ein gutes Nebeneinander zu werben. Zu jeder Anmeldung eines Hundehalters könne ein Merkblatt mit entsprechenden Hinweisen ausgehändigt werden.
Die Feuerwehren berichteten von guter Zusammenarbeit und gesellschaftlichem Miteinander. Das solle in Zukunft durch Koordination und Spezialisierung weiter verbessert werden. Der erfahrene Feuerwehrmann Magg nahm es mit sichtbarer Freude zur Kenntnis.
Seitens des Gewerbeverbandes legte deren Vorsitzende eine Liste von Zukunftsvorstellungen auf den Tisch: In der Hauptstraße sieht das Gewerbe keine Chance auf eine Fußgängerzone, will keine Park¬platzverluste hinnehmen und die derzeitige Parkscheibenlösung nicht ersetzt sehen , etwa durch Parkuhren, wie sie die politische Konkurrenz fordert.
Für die Entwicklung der Paulusgrube lehnt das Gewerbe eine reine Investorenlösung mit einem „Center-Bau“ von der Stange ab. Kleinteilige Lösungen, z. B. neben Unterhaltung auch Platz für Wohnen, für Büro-Arbeitsplätze, für Einzelhandel oder ein Kino, für ein Café, aber auch für Stadtsaal und Rathaus werden als sinnvolle Ergänzung zur Hauptstraße gesehen.
Mit diesen Überlegungen, das betonten Magg und die anwesenden SPD-Stadtratsbewerber, sehe die SPD einen sehr hohen Grad an Übereinstimmung, der auch bereits im Wahlprogramm veröffentlicht sei. Mit der SPD werde es keinen Totalverkauf an externe Center-Investoren geben, deren Konzepte man dann zu schlucken habe. Ohne private Investitionsmittel werde es aber andererseits auch nicht gelingen, ein solch großes Projekt zu stemmen. Entscheidend sei das Konzept und der städtische Einfluss auf dessen Durchsetzung.
„Das waren zwei fruchtbare Stunden des Gedankenaustausches“, resümierte der Bürgermeister.