Karl Haschke im Mitteilungsblatt

29. Juni 2022

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Fachkräftemangel - ein Begriff, den seit vielen Jahren jeder kennt. Dieser Mangel betrifft nicht nur Arbeitgeber oder Private, sondern auch die Öffentliche Hand, hier die Stadt Olching.

Vor einigen Jahren entschloss sich der Olchinger Stadtrat, neben weiteren Anreizen allen städtischen Mitarbeitern eine monatliche "Olching-Zulage" von € 270 zu gewähren. Die Absicht des Stadtrats war damals, die Stadt Olching als Arbeitgeber attraktiver und gegenüber Mitbewerbern konkurrenzfähiger zu machen. Und hier hat sich die Stadt mit voller Absicht auch gegenüber der gemeinwirtschaftlich organisierten Konkurrenz positioniert. Gerade im Bereich der Kindertagesstätten (KiTa) wollte man jedenfalls kein zweites Mal Gruppenschließungen, Förderkürzungen, und ja, veritable Demonstrationszüge erboster Eltern erleben.

Diese Haltung bestätigte der Stadtrat jahrelang einmütig in jeder Haushaltssatzung - bis sie Ende 2021 gegen eine, meine, Stimme über den Haufen geworfen wurde; Vorteile wurden ohne Not aufgegeben. Der Reihe nach: 2021 gewährten schon fast alle gemeinnützigen KiTa-Träger der "Olching-Zulage" ähnliche Zahlungen. Eine sehr bemerkenswerte Ausnahme gab es und diese Ausnahme wurde vom Stadtrat zum Anlass genommen, die "Olching-Zulage" nun auch auf die Beschäftigten der nichtstädtischen KiTas auszuweiten und aus dem städtischen Haushalt zu bezahlen. Die Stadt bezahlt fremdes Personal? Ja, zwar nicht durchgängig, dafür mit falschen Argumenten - wie der Bauernhofkindergarten kürzlich erfahren musste.

Ich meine, dass für alle Mitarbeiter gemeinnütziger, nichtstädtischer KiTas gleiches Recht zu gelten hat. Das heißt "Olching-Zulage" für alle KiTa-Mitarbeiter oder eben für keinen, weil: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Karl Haschke, SPD-Stadtrat

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